Theorie

Wildbiologie: Haarwild 4

Heute wurde das Thema Rehwild weiter behandelt und abgeschlossen.

Das Gebiss wurde betrachtet, Milchgebiss mit Dauergebiss verglichen und die bestimmten Merkmale, welche zur Altersbestimmung bzw. zur Geschlechtsbestimmung wurden gelehrt.

Die Brunftzeit bei Rehwild heißt Blattzeit – beim „Blatten“ werden die Fieplaute des weiblichen Rehes oder des Kitzes durch Anblasen eines zu den Lippen geführten frischen Laubblattes oder Grashalms nachgeahmt. Als Lockmittel werden auch sogenannte Blatter verwendet, bei denen durch Anblasen eine Metallzunge ähnlich der in einer Mundharmonika die Fieplaute erzeugt werden. (Blattzeit = Juli-August) Bei Rehen ist es eine Einzelbrunft, sprich der Bock folgt der Geiß (im Kreis), dabei entstehen sogenannte Hexenringe.

Interessant ist auch die Eiruhe,  die befruchtete Eizelle nistet sich zwar in der Gebärmutterschleimhaut ein, teilt sich aber zunächst nicht. Erst nach der Keimruhe beginnt die normale embryonale Entwicklung. Die dadurch verlängerte Tragzeit ermöglicht die Geburt während einer für die Aufzucht günstigen Jahreszeit. Beim Reh etwa erfolgt die Befruchtung während der Blattzeit Ende Juli. Aber erst Ende November beginnt das embryonale Wachstum. Dadurch werden die Kitze im vegetationsreichem Frühjahr (etwa Mai) gesetzt. Danach werden meist 2 Kitze zur Welt gebracht und abgelegt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert