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Entengrütze – oder Wasserlinsen

In den Sommermonaten kann schon mal die komplette Wasseroberfläche von stehenden Gewässern voll von Wasserlinsen – im Volksmund auch Entengrütze genannt – sein. Wasserlinsen bestehen aus runden bis ovalen, im Durchschnitt etwa fünf Millimeter großen Blattscheiben mit je einem ins Wasser herabhängenden Wurzelfaden.
Wenn Algen im Gewässer überhand nehmen, zeigen Wasserlinsen ihre Qualitäten, sie beschatten die Wasseroberfläche und bremsen das auf Sonnenlicht angewiesene Algenwachstum. Aber ein geschlossener Wasserlinsenteppich kann dem Gewässer schaden, zu viel Schatten stört das ökologische Gleichgewicht des Gewässers. Somit wird der Sauerstoffaustausch erschwert und der Faulschlamm nimmt zu. Algenfressenden Tieren wird die Nahrungsgrundlage entzogen und das Wasser ist zu kühl für die Entwicklung wechselwarmer Lurche und Kaulquappen. Schließlich kann das gesamte Leben im Teich absterben.
Die proteinreiche Pflanzen vermehren sich durch Teilung der Sprossachse recht schnell, doch lebt eine Linse kaum länger als vier Wochen.

Das positive für den Jäger – Enten und Gänse (sowie andere Vogelarten) fressen liebend gern ihre „Entengrütze“, dies lockt Enten an und der Tümpel bleibt vom Absterben und von der Verlandung verschont.
Des Weiteren dienen abgeschöpfte Wasserlinsen auch als Futterpflanze, zur Bioenergiegewinnung und als Lebensmittel (kann als Salat oder Püree zubereitet werden).

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