Praxis

Jagdausflug in den Harz – Tag 2 – Ansitz

Nachdem wir am Vormittag alles für den Abendansitz vorbereitet hatten (hier), war es dann um 20:30 Uhr soweit und wir fuhren ins Revier. Die letzt 500m ging ich an der Rübenfeldkante entlang zum meiner Leiter. Blick nach vorne war ein schmaler Streifen, links das Rapsfeld und rechts ein Graben und danach das Maisfeld. Gegen 21:20 Uhr ging es dann auch schon los, im Raps waren die Sauen zu hören und das wackeln der Pflanzen war deutlich zu sehen. Also Waffe in den Anschlag genommen, auf die Höhe des Wechsels gezielt und darauf gehofft, dass die Sauen etwas langsamer über den Graben ziehen – dem war aber nicht so, innerhalb von 2 Sekunden sprang die Rotte – bestehend aus 5-6 Überläufern – aus dem Raps heraus und mit einem Satz waren diese im hohen Gras der Böschung verschwunden.
Toll, hab ich gedacht, das war’s dann wohl für den Abend.
Graben
Aber zwanzig Minuten später entdeckte ich einen schwarzen Schatten in der Schneise, wieder anvisiert und ich glaubte meine Augen spielten mir einen Streich, ein schwarz-silbern schimmernder Keiler – riesig für meine Begriffe – stand halb im Raps, halb auf der Schneise. Alles ging schnell, aufs Blatt gezielt, Feuer frei, blind vom Mündungsfeuer versuchte ich was zu erkennen, aber nichts war mehr zu sehen. Also Anschuss einprägen, weiter abglasen und warten und hoffen.
Die beiden Mitjäger wurden informiert und kamen dann auch 20 Minuten später. Per Einweisung an die Anschussstelle wurde gesucht – kein Schweiß war zu finden. Nichts zu sehen…
Also gefehlt? oder war Raps zwischen mir und dem Keiler, welche die 30-06 Kugel abgelenkt hat? Leider werde ich das nie heraus finden…

Beim Suchen hatten wir auch noch ein fast Begegnung mit einer weiteren Rotte Sauen, so maximal 4 bis 5 Meter kam die Rotte an den Wechsel, an dem wir standen. Erst laute Geräusche von unserer Seite vertrieb die Rotte, welche dann mit einem Affenzahn durch den Raps nach hinten weg verschwand…

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