Praxis

Tag 2 – Jagdausflug Drückjagd in Sachsen-Anhalt

Nach einer kurzen Nacht, genauer gesagt um 5 Uhr, bin ich mit einem der mitgereisten Jagdkollegen zu einer Drückjagd nach Colbitz (Sachsen-Anhalt) gefahren. Der Jagdkamerad führt eine Schwarzwildbracke (Kopov) und hatte dort den Termin zur Gebrauchsprüfung im Fach Waldsuche geplant, dies wurde im Rahmen einer Drückjagd durchgeführt. Bei der Waldsuche wird die Art der Suche, das Jagdverhalten und die Orientierung beurteilt.

Nach den Formalitäten haben wir gegen 9:30 Uhr den Drückjagdstand – gemeinsam mit einem Hunderichter – eingenommen. Um 10 Uhr wurde dann der Hund gelöst und startete seine Waldsuche.

Laut Prüfungsordnung gilt folgendes:
Nachdem der Hund zur Suche geschickt wurde, verbleibt der Führer mit einem Richter auf dem Stand. Dieser Richter entscheidet, ob und wann dem Hund zu folgen ist (z.B. bei anhaltendem Standlaut) bzw. wann der Hund zurückgerufen werden soll. Der Prüfungsbereich soll vom Hund weit ausholend, gründlich und ausdauernd nach Wild abgesucht werden.
Zum Bestehen der Prüfung muss jeder Hund mindestens 15 Minuten reine Waldsuche zeigen, während der Suche darf er kurzen Kontakt zu seinem Führer halten. Für eine Bewertung im ersten Preis muss der Hund über einen Zeitraum von 30 Minuten zweifelsfrei passioniert suchen bzw. laut am Wild jagen. Findet der Hund trotz intensiver Suche im Prüfungszeitraum kein Wild, so ist die gezeigte Leistung als Art der Suche ohne Wildkontakt zu bewerten.

Nach 5 Minuten stöbern kam die Schwarzwildbracke wieder am Stand vorbei, zog aber weiter, nach weiteren 10 Minuten hörten wir Spurlaut und nach weiteren 10 Minuten hatten wir den Kopov noch mal gesehen – danach war es ruhig.

Immerhin zog ein Bock am Stand vorbei, welcher erlegt wurde.
Bock
Um 13 Uhr war „Hahn in Ruh“ angesagt und die Jagd war vorbei. Leider kam der Hund nicht wieder zum Stand zurück. Da er aber einen GPS Tracker an hatte, konnte er ausfindig gemacht werden. Einer der Treiber hatte ihn zum Sammelplatz mitgenommen – Pech für den Hundeführer, somit war Punktabzug angesagt.

Nach dem Schüsseltreiben wurde die Strecke gelegt und verblasen.

Auch wenn ich die Drückjagd nicht als Schütze dabei war, es auf jeden Fall spanend dies mit zu erleben.

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