Praxis

Mein dritter Abschuss!

 

Kurz habe ich ja schon über meinen letzten Abschuss berichtet (hier), jetzt gibt es noch mal weitere Informationen…

Eigentlich wollte ich mich am 3. Mai, bei gutem Wetter, an eine andere Stelle ins Revier setzten, doch die Jagdherrin hat mir dann die „Kesselkanzel“ empfohlen. So bezog ich also gegen 18:00 Uhr die Kanzel und machte es mir dort droben gemütlich. Büchsenlicht war bis 21:07 Uhr angesagt, also hatte ich noch genug Zeit. Eine Stunde später kam dann mein Jagdherr mit seiner Frau auch zum Ansitz ins Revier. Mit Whatsapp Nachrichten haben wir uns Waidmannsheil gewünscht und die Zeit vertrieben. Der Jagdpächter saß in einer unserer Ruhezonen und machte Jagd auf alte bzw. schlecht veranlagte Böcke, hatte aber einen guten Jährlingssechser im Anblick, welchen er weiter ziehen ließ. Die Jagdherrin bekam ein abgekommenes Rehwild in den Blick, welches aber für einen Hegeabschuss zu weit entfernt war.
Gegen 20:40 Uhr hatte ich dann auch endlich Anblick. Rechte Hand von der Kanzel, so 100m entfernt an der Salzlecke, stand auf einmal ein Stück Rehwild. Aber es kam und kam nicht hinter der Salzlecksäule hervor. Der scharfe Blick durchs Fernglas gab nach einiger Zeit die Stangen auf dem Haupt frei – ein Bock! Schnell das Glas abgelegt und die Büchse aufgenommen, in den Anschlag gegangen, den Rotpunkt im Zielfernrohr eingeschalten, den Sicherungshebel nach vorne gedrückt – und versucht ruhig zu bleiben. Mittlerweile zog der Bock hinter der Lecke hervor und strich am Waldrand nach rechts weiter, zur Reviergrenze Richtung Staatsforst. Kurz drauf war er so weit nach rechts gezogen, dass mir die herabhängenden Äste der Bäume die Sicht versperrten – weg war er!
Um 20:43 Uhr kam dann auch eine Whatsapp Nachricht ob wir uns noch auf ein Frustbier treffen wollten. Das kam gerade richtig und ich machte meinem Ärger freien Lauf. Trotzdem glaste ich permanent in die Ecke wo der Bock verschwand – und keine 5 Minuten später zog er die Waldkante entlang, direkt auf mich zu. Wieder schlug der Puls durch meinen Körper, sofort nahm ich die Büchse auf, der Bock ging nach rechts, wollte wahrscheinlich auf das frische Kleegras zum äsen. Somit stand er breit auf 50m Entfernung vor mir als die Kugel flog und direkt ins Blatt traf – der Bock fiel einfach um, lag im Feuer.
Nach der obligatorischen Erfolgsmeldung und den 15 Minuten Wartezeit baumte ich dann ab, Gemeinsam erwiesen wir dem Bock mit dem Erlegerbruch die letzte Ehre und brachen ihn auf.

Drei001 Drei002

In der Wildkammer wurde aus dem Frustbier dann doch noch ein Erfolgsbier, welches mit einem Schnaps heruntergespült wurde.

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