Praxis

Waldmeister

zur Zeit kann man den weiß-blühenden Waldmeister im Laubwald, an schattigen Orten, entdecken. Bereits im März beginnt der Waldmeister zu treiben. Je nach Lage blüht er von April bis Juni. Die Pflanze ist grün, krautartig und wird maximal 50 cm hoch. Die Stängel sind kahl und tragen in größeren Abständen einige Blattquirle mit mehreren schmalen glatten Blättern. Nachdem der Waldmeister geblüht hat, entstehen aus den kleinen weißen Blüten klettenähnliche Samen.
Neben Vitamin C enthält Waldmeister den Stoff Cumaringlycosid. Durch Welken, Einfrieren oder Trocknen der Pflanze wird es in Cumarin umgewandelt. Cumarin ist verantwortlich für den typischen Waldmeisterduft. Er riecht würzig, süß und leicht nach Heu. In höheren Dosen verursacht Cumarin Kopfschmerzen, Benommenheit oder sogar Leberschäden. In kleineren Mengen wurde er bei Krämpfen, zur Beruhigung oder als schweißtreibendes Hausmittel eingesetzt. Da Waldmeister ein sehr intensives Kraut ist, benötigt man nur sehr kleine unbedenkliche Mengen, um Speisen und Getränke zu verfeinern. Empfohlen werden 3 g Waldmeister pro Liter Flüssigkeit.
KÜCHENTIPP
Den Waldmeister vor der Anwendung leicht anwelken oder frieren, damit er sein typisches Aroma entfaltet. Waldmeister schmeckt in Getränken als Auszug, als Sirup oder auch als Öl für Salate und zu Käse. Sehr gern wird er für Süßspeisen wie Wackelpudding, Eis oder Torten verwendet. In der Maibowle schmeckt der frische junge Waldmeister am besten. In den Stängeln befindet sich eine milchige Flüssigkeit, die nicht ins Getränk laufen sollte. Am besten man bindet die Stängel zu einem kleinen Strauß und hängt diesen kopfüber in die Bowle!

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