Praxis

Schwarzdorn – Schlehe

Der sommergrüne und sehr dornenreiche Schlehdorn wächst als Strauch oder als kleiner, oft mehrstämmiger Baum, der bis zu 40 Jahre alt werden kann. Er erreicht gewöhnlich Wuchshöhen von 3 Meter. Der Name „Schwarzdorn“ kommt von der Rindenfärbung, die im zweiten Jahr schon nahezu schwarz ist. Die Schlehe hat zum Schutz echte Dornen an den Trieben ein guter Schutz selbst gegen derbe Kuhmäuler. Durch die Dornen ist die Schlehe ein hervorragendes Vogelschutzgehölz für Amsel, Rotkehlchen und Zaunkönig, in solch dichtem Gestrüpp haben Nesträuber keine Chance Singvogelnester zu plündern. Der Schwarzdorn gilt aber auch als typischer Schmetterlingsstrauch, bis zu 70 Schmetterlingsarten nutzen die Blätter zur Eiablage. Und Vögel wie der Neuntöter nutzen Schlehenhecken gerne als „Futterplatz“: Der Neuntöter spießt seine Beutetiere wie Insekten oder Mäuse gerne an den Dornen der Schlehe auf, um sie so leichter verzehren zu können. Ab Herbst locken dann die schwarz-blauen, herben Schlehenfrüchte nicht nur Tiere zum Verzehr. Die Steinfrüchte sind essbar, aber erst gekocht oder nach Frost wohlschmeckend. Sie werden bis heute zu Säften, Marmeladen und Likören verarbeitet. Aus den Blüten- und Laubblättern wurden Blutreinigungs-, Abführ- und Magentees hergestellt.

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