Praxis

Räude

Auch das gehört zur Jagd, Wildkrankheiten eindämmen und kranke Tiere von den Qualen erlösen! Hier ein von Räude befallener Fuchs, welcher letzte Woche von meinem Jagdherrn erlegt wurde.

Bei der Räude handelt es sich um Grabmilben, Parasiten die auf der Hautoberfläche leben und sich dort vermehren. Unter wildlebenden Tieren ist in Mitteleuropa vor allem der Fuchs betroffen. Der Name „Grabmilben“ kommt nicht von ungefähr, die Weiblichen Milben graben zur Eiablage Gänge in die Haut des Wirtstieres, infolgedessen entstehen heftig juckende Bläschen und Pusteln. Kratzt sich das befallene Tier, entstehen Kratzwunden, das Fell fällt aus, und im Finalstadium sind einzelne Körperteile bisweilen völlig nackt. Unbehandelt führt die Krankheit bei Füchsen meist zum Tode.

Räude ist stark ansteckend! Hunde können sich beispielsweise durch körperlichen Kontakt mit befallenen Füchsen infizieren. Allerdings gibt es sehr effektive und zuverlässige Behandlungsformen, die die Parasiten bereits nach einmaliger Anwendung abtöten.
Für den Menschen sind Räudemilben recht ungefährlich, siekönnen sich in menschlicher Haut nicht weiterentwickeln und sterben ab. Eine Infektion mit der Räude ist daher nicht möglich. Allerdings kann Sarcoptes scabiei den Menschen befallen und eine kurzzeitige Erkrankung mit Juckreiz und kleinen Papeln auslösen. Diese sogenannte Pseudokrätze heilt auch ohne Behandlung nach wenigen Tagen ab.

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