Theorie

Vogel des Jahres 2017 – Waldkauz

Der Waldkauz ist der Vogel des Jahres 2017, man sieht sie nur selten, ab und an sieht man sie beim Abendansitz in der Dämmerung über die Wiesen gleiten, meist hört man nur den typischen „Huu-hu-huhuhuhuu“ oder auch den scharfer „Ku-witt“-Ruf.
Viele denken dann an einen Uhu, es handelt sich aber fast immer um die Rufe des Vogels des Jahres 2017.

Die Bezeichnung „Kauz“ gibt es nur im deutschen Sprachraum, in anderen europäischen Ländern gibt es kein eigenes Wort für Eulen mit rundem Kopf ohne Federohren – dort werden sie allgemein als „Eulen“ bezeichnet. Der Waldkauz ist mit 43.000 bis 75.000 Brutpaaren die häufigste Eulenart Deutschlands. Wie alle Eulen hat der nächtliche Jäger besonders feine Sinne. Auch die leisesten Geräusche nimmt er bis zu 100 Meter weit wahr und kann mit seinen schwarzen Knopfaugen sowohl tagsüber als auch nachts ausgezeichnet sehen, solange es nicht völlig finster ist. Spezielle Schalldämpfer an den Flügelkanten sorgen dafür, dass er seine Beute nahezu lautlos anfliegen und überraschen kann.

Die ursprüngliche Heimat von Waldkäuzen ist der Laubmischwald. Aber Laubbäume alleine reichen noch nicht für einen geeigneten Waldkauz-Lebensraum. Besonders wichtig sind große, alte Bäume mit vielen Höhlen, in denen die Käuze brüten können.

Bei der Nahrungssuche ist unser Jahresvogel sehr anpassungsfähig. Er jagt vor allem Nagetiere. Sind diese rar, frisst er auch Vögel, Frösche, Insekten oder Regenwürmer.

Die lautlosen Jäger werden mit 40 bis 42 Zentimetern Länge etwa so groß wie Krähen und bringen 400 bis 600 Gramm auf die Waage. Die Weibchen sind etwas größer und um ein Viertel schwerer als ihre Partner. Unabhängig vom Geschlecht oder Alter hat ein Teil der Waldkäuze eine graubraune Grundfärbung des Federkleides, andere eine rotbraune. Man spricht von zwei verschiedenen Farbmorphen, ähnlich den unterschiedlichen Haar- und Augenfarben beim Menschen. In jedem Fall sind die Käuze durch ihr rindenfarbenes Äußeres meist gut getarnt.

Die Nabu Broschüre zum Vogel des Jahres 2016 gibt es hier

Foto: NABU Peter Kühn

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