Theorie

Fisch des Jahres 2016 – Hecht

Der Hecht (Esox lucius) wird Fisch des Jahres 2016 – er ist eine der größten und bekanntesten heimischen Fischarten.

Der Hecht ist ein standorttreuer Raubfisch. Er lauert meist in Ufernähe regungslos auf seine Beute, die er im blitzschnellen Vorstoß ergreift. Mit seinen zahlreichen spitzen, nach hinten gebogenen Zähnen kann der Hecht hervorragend Beute packen, das können Fische aller Art, Frösche, gelegentlich auch kleine Wasservögel und Säugetiere wie Mäuse oder Bisamratten sein.
Als Einzelgänger versteckt sich der Hecht, welcher im Durchschnitt zwischen 50 und 100 Zentimetern groß wird, gerne zwischen Wasserpflanzen, Baumwurzeln, an Schilfkanten oder Uferböschungen. Dort ist er durch seine grüne bis bräunliche, durch gelbe Bänder durchbrochene Färbung ausgezeichnet getarnt.

Je nach Wassertemperatur beginnt die Laichzeit zwischen März und April und dauert bis in den Mai. Während der Laichzeit buhlen meist mehrere Männchen – oft in heftigen Kämpfen – um ein Weibchen, doch nur ein Männchen kommt zur Paarung. Während dieser Kämpfe, die zwar in erster Linie aus Rammstößen bestehen, können sich die Hechte untereinander, auch durch Bisse, sehr stark verletzen. Hechte sind Haftlaicher, das heißt die Eier haften an Unterwasserpflanzen, Ästen oder ähnlichem an.

Damit die paarungswilligen Hechtmännchen keine Fressopfer der Weibchen werden, haben diese während der Paarung eine Fresshemmung. Diese erlischt jedoch sehr schnell nach dem Laichen. Nicht selten wird ein kleineres Männchen nach der Paarung vom Weibchen aufgefressen. Aus den Eiern schlüpfen nach 10 bis 30 Tagen Larven, die jungen Hechte wachsen sehr schnell und erreichen im ersten Jahr die 15-cm-Grenze. Männliche Hechte werden meist mit zwei, weibliche mit vier Jahren geschlechtsreif.

Als Speisefisch wird der Hecht sehr geschätzt. Die spitzen Gräten (Y-Gräten) können durch ihre sehr geordnete zweireihige Lage im Rücken ohne größere Probleme entfernt werden. Das Fleisch ist wegen des geringen Fettgehalts relativ trocken, Hechtfleisch wird vorzugsweise zu Fischbällchen verarbeitet („Hechtklößchen“).

Trotz der weiten Verbreitung sind die Bestände des Hechts in vielen Gewässern gering.

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