Praxis

Neue Kirrung & Tipps zur Anlage einer Kirrung

Am Waldrand wurde ein neuer Platz für eine Kirrung gefunden und vorbereitet. Zwischen den Bäumen werden wir in Kürze einen Sitz aufbauen. In der Nähe befindet sich auch eine Suhle, klingt aktuell als sehr vielversprechend…

Hier noch ein paar Tipps zur Anlage einer Kirrung:

  • Regelmäßig kirren – der Erfolg ist nicht die Menge des Kirrmaterials, sondern die Regelmäßigkeit der Kontrolle und Beschickung – „besser jeden Tag drei Hände voll Mais als 1x pro Woche einen Anhänger“
    Die Verwendung von Küchen- und Schlachtabfällen ist gesetzlich verboten – Schweinepestgefahr.
  • Lichtverhältnisse prüfen – je nach Mondstand ist der Schlagschatten der Bäume zu berücksichtigen. Mit Stroh oder Sägespänen kann der Hintergrund aufgehellt werden.
  • Pirschpfad – für das Angehen des Hochsitzes sollte ein geräuschloser Pirschpfad angelegt werden. Bei Forstwegen kann eine Sägemehlbahn oder Rasenschnitt das Pirschen auf dem Straßenschotter erleichtern.
  • Ansitzeinrichtung – sollte regelmäßig auf Geräusche (knarrende Türen, knackende Leitersprossen…) überprüft werden. In frostkalten Nächten sind diese Geräusche oft Hunderte von Metern wahrnehmbar.
    Oft sind Sauen schon am Kirrplatz und eine einfache Gewehrauflage am Fuße des Hochsitzes kann hilfreich sein.
  • Windrichtung – muss genau beachtet werden. Sauen die verkrämt wurden meiden die Kirrung oft längere Zeit und umkreisen diese mehrmals.
  • Kirrfutter – sollte nicht auf einen Haufen vor dem Hochsitz ausgelegt werden. Besser ist eine halb-kreisförmige Auslegung in kleinen Häufchen, damit sich die Sauen möglichst einzeln – und nicht als undefinierbarer „schwarzer Fleck“ – ansprechen lassen. Bei flächigem Streuen von Mais sind die Sauen ständig in Bewegung, dies erschwert ebenfalls einen sicheren Schuss.
  • Abschuss – Nicht gleich das erste Stück an der Kirrung beschießen. Auch bei kleinen Mengen an Kirrfutter halten sich die Sauen oft längere Zeit auf. Man sollte sich erst einen Überblick über die Zusammensetzung der Rotte machen. Kranke Stücke kommen meist etwas später.
    Wenn grundsätzlich das schwächste Stück beschossen wird kann nie ein Fehlabschuss passieren.

Die Kirrung sollte nicht schon beim ersten oder zweiten Sauenbesuch genutzt werden. Anfangs sind Sauen noch sehr misstrauisch und umkreisen die Kirrung.

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